Die BMS können für Berufstätige jeden Alters eingesetzt werden.
Die Beanspruchungs-Mess-Skalen (BMS) erlauben die Ermittlung und Bewertung der Beanspruchungszustände psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und Stress nach DIN EN ISO 10 075 bzw. DIN SPEC 33418:2014-03. Zwei echte Parallelversionen der BMS mit je 40 dichotomen Items ermöglichen die Erfassung der Beanspruchungswerte zu Beginn (Vormessung) und zum Ende des Arbeitstages bzw. der Schicht (Nachmessung). Dabei sollten jeweils Gruppen (ab 6 Personen) mit gleicher Tätigkeit untersucht werden. Die arbeitsbedingte Beanspruchung kann sowohl über die Differenz von Vor- und Nachmessung als auch über die Ergebnisse der Nachmessung bestimmt werden. Die Ergebnisse der 4 Skalen können 3 Bewertungsstufen des Wohlbefindens („Wohlbefinden“, „leichte“ und „starke Beeinträchtigungen des Befindens“) zugeordnet werden, die Hinweise auf notwendige Gestaltungs- bzw. Veränderungsmaßnahmen des Arbeitsplatzes geben. Das Verfahren wird PC-gestützt über das Hogrefe Testsystem (HTS) durchgeführt. Alternativ kann die Durchführung über ausdruckbare Fragebögen erfolgen (eine CD mit Dateien liegt dem Manual bei), die anschließend in das HTS eingegeben werden. Für beide Durchführungsarten erfolgt die anschließende Auswertung ausschließlich über das HTS
Beachten Sie bitte, dass die vorgesehenen Gruppenanalysen nur in der Clinical Edition, der HR-Edition und der Full Edition des HTS verfügbar sind.
Die Reliabilitätskoeffizienten liegen im guten bis sehr guten Bereich (rtt = .80). Geringfügig niedrigere Werte zeigt die Stressskala.
Es liegen umfangreiche Validierungsstudien zur kriterienbezogenen und inhaltlichen Validität (z.B. Korrelation mit Fehlern bei Steuertätigkeit r = .28 bis .46, mit konstruktnahen Verfahren wie REBA 9.0 | r | = .36 bis .48) sowie zur diagnostischen Genauigkeit und Sensitivität vor (z.B. Zusammenhänge mit physiologischen und arbeitsbezogenen Merkmalen sowie Daten des Erlebens). Die mit den BMS ermittelten Befunde erweisen sich als gut vereinbar mit den beim derzeitigen Erkenntnisstand aus theoretischen Zusammenhängen ableitbaren Erwartungen und entsprechen im Allgemeinen dem Prinzip der bei mehrdimensionalen Messansätzen zu fordernden Kriterienkonvergenz.
Es liegen T-Werte für psychische Ermüdung, Monotonie, psychische Sättigung und Stress vor. Diese T-Werte wurden durch eine Intensitätsbeurteilung und anschließende Transformation nach der Methode der sukzessiven Kategorien gebildet.
Die Bearbeitungsdauer liegt bei ca. 10 Minuten.
In 2., vollständig überarbeiteter Auflage seit 2016 lieferbar.
2016